Das grüne Büro   - 

© pixabay goumbik laptop green
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Steht in Ihrer E-Mail-Signatur auch so etwas wie: „Überlegen Sie bitte, ob Sie dieses Dokument wirklich ausdrucken müssen. Der Umwelt zu Liebe…“?

Ich lese das immer öfter und finde das wirklich gut. In den meisten Fällen ist das Ausdrucken von E-Mails nämlich komplett unnötig.

Jetzt haben Sie bestimmt gemerkt, mit „grünem Büro“ meine ich nicht einen neuen Wandanstrich oder meine Zimmerbepflanzung, sondern mein wiederentdecktes ökologisches Bewusstsein und die Folgen, die das für meine Umgebung hat.

Wiederentdeckt? - Hmmm, japp! Das muss ich zu meiner Schande gestehen. Ich war auch einmal jung und idealistisch, aber im Laufe meines „Erwachsenenlebens“ sind mir diese Werte irgendwie abhandengekommen. Aber noch bin ich nicht zu alt um mich zu ändern. Ich habe mir also die Frage gestellt, wie ich mein Büro „grüner gestalten“ kann.

Immerhin verbringe ich hier ja die meiste Zeit meines „wachen Tages“. Als erstes in den Sinn kommt mir das „papierlose Büro“.

Ja, ich weiß: Papier ist schön! Zu schreiben ist schön. Und wenn man etwas handschriftlich notiert hat, vergisst man es auch nicht mehr so leicht.

Aber der Klebezettel-Kranz um meinen PC Bildschirm, der ist nicht mehr schön! Und die endlosen Papierstapel, die sind auch nicht schön! Das Suchen nach irgendwelchen Papierunterlagen… naja, das werden Sie ja kennen, das steht ganz oben auf meiner „Null-Schön-Liste“! Der Altpapierhaufen, der wird immer größer, nicht schöner und der Werbepapier-Müllberg… genauso wenig!

Und dafür mussten Bäume sterben? Meine „grüne Seele“ weint! Das „papierlose Büro“ klingt irgendwie gar nicht so schlecht.

Haftnotizen gibt es auf dem Desktop, genauso wie Notizblöcke. E-Mails muss man wirklich fast nie ausdrucken. Rechnungen verschicke ich per E-Mail. Die meisten Dokumente sind in der Dateiverwaltung gut untergebracht (Sicherheitskopien nicht vergessen!).

Aber es geht ja nicht nur um Papier: die Kaffeemaschine schalte ich nach der Verwendung aus, der Energiesparmodus meines Monitors schaltet den Monitor bereits nach kurzer Abwesenheit aus. Meine Schreibtischlampe hat ein sparsames LED-Leuchtmittel bekommen. Einwegpfandflaschen und Tetra Packs habe ich verbannt.

Mein Schreibtisch sieht jetzt richtig aufgeräumt aus – so ziemlich papier- und plastikfrei. Bewusst verzichte ich aber nicht auf meine Schreibtischunterlage (die war ja bereits vorhanden, sie einfach wegzuwerfen wäre ökologisch wenig sinnvoll!). Die ist leider kein Betrag zum papierlosen Büro, denn sie ist aus Papier, aber somit umweltfreundlicher als eine aus Plastik.

Wozu braucht man überhaupt eine Schreibtischunterlage? Oder ist das ein Marketing-Gag der Schreibwarenindustrie? Vielleicht kann ich mir die nächste selber häkeln? Dazu find‘ ich bestimmt ein Tutorial! Ich werde das recherchieren…

 

Mit grünen Grüßen!

Ihr Carsten Pohl

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